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Der optimale Zeitpunkt Biokohle anzuwenden
Gärtnern mit Biokohle Der optimale Zeitpunkt Biokohle anzuwenden
Biokohle bzw. Pflanzenkohle sind für Hobbygärtner noch recht neue Begriffe. Doch die Neugier ist groß, hört man doch von den vielen Vorteilen die Biokohle mit sich bringen soll. Die einen wollen ihren Ertrag steigern oder ihren Kompost aufwerten, die anderen gehen sogar einen Schritt weiter und wollen Terra Preta herstellen. Doch gibt es bei der Anwendung von Biokohle auch einiges zu beachten, damit der Erfolg auch kurz- bis mittelfristig sichtbar ist.
Pflanzenkohle ist der Holzkohle in ihrer Struktur sehr ähnlich oder sogar gleich. Vielerorts sind neben Holzresten auch Grünschnittabfälle oder gar andere organische Abfälle pyrolysiert wurden. Pflanzenkohle enthält sehr hohe Anteile an organischem Kohlenstoff und zeichnet sich zudem durch eine hohe spezifische Oberfläche. Letztere schwankt allerdings, je nachdem welche Materialien eingesetzt wurden und unter welchen Temperaturen diese Stoffe zu Kohle umgewandelt wurden.
Wichtig zu wissen ist, dass die Pflanzenkohle an sich kein Dünger ist, sondern eher als Trägermaterial für Dünger und andere Stoffe (z.B. Wasser) bezeichnet werden muss. Führt man pure (nicht aufgeladene) Pflanzenkohle dem Boden oder der Erde zu, werden sich kurzfristig keine Erfolge einstellen, da die Kohle zunächst die vorhandenen Nährstoffe in das Porensystem aufsaugt. Auch sollte sich der Gärtner Gedanken darüber machen, wieviel Kohle er verwenden will, welche Pflanzen einen Nutzen davon haben, wie tief die Kohle eingearbeitet werden soll und wann der richtige Zeitpunkt ist, Biokohle dem Boden zuzugeben.
Für den Gärtner kommen zwei typische Zeiträume in Betracht: Frühjahr und Frühherbst. Der frühe Herbst ist vor allem deswegen geeignet, weil somit eine optimale Vorbereitung für die Gartensaison im darauffolgenden Jahr geplant werden kann. Die Biokohle kann hier einige Zehner-cm unter der Bodenoberfläche in die entsprechenden Beete eingearbeitet werden. Auch wenn der Winter biologisch inaktiv wirkt, so sind dennoch Millionen von Mikroorganismen damit beschäftigt Stoffe im Boden umzusetzen. Wird die Pflanzenkohle im Herbst eingearbeitet, so können einerseits Nährstoffe von der Kohle absorbiert werden und Mikroorganismen mit der Kohle interagieren. Dabei nisten sich einige Mikroorganismen in der Erde ein, andere sind auf das feine Porensystem der Kohle angewiesen aus dem sie wichtige Nährstoffe zum Überleben beziehen.
Im Prinzip gilt folgende Grundregel: Je länger die Biokohle im Boden ist, umso effizienter wird sie. Dennoch sollte beachtet werden, dass jeder Garten anders ist. Die einen Gärten haben sandige Böden, die anderen schwere und lehmige. Auch das Nährstoffangebot und die Anwendungspraktiken des Gärtners variieren. Für ausgelaugte oder qualitativ nicht besonders hochwertige Böden, wird Pflanzenkohle wohl die meisten und sichtbarsten Vorteile mit sich bringen. Für qualitativ hochwertige Böden stellt Pflanzenkohle aber auch gutes Mittel dar, mittel- bis langfristig Dünger und Wasser einzusparen.
Wer Pflanzenkohle im Frühjahr für die laufende Gartensaison anwenden möchte, sollte im Vorfeld beachten, dass eine schnelle Aufladung mit Nährstoffen erforderlich ist. Dazu sollte man die Menge an Kohle die benötigt wird, mit einem Flüssigdünger aktivieren. Mittlerweile gibt es auch eine Fülle organischer Flüssigdünger im Handel, die für zweckmäßig sind. Wer Zeit und Ausdauer hat, kann allerdings auch eigene Rezepturen wie Komposttee, Jauchen oder gar Urin anwenden. Förderlich hat sich zudem die Anwendung mit effektiven Mikroorganismen, Urgesteinsmehl oder auch Gesteinsmehlen aus Zeolith erwiesen. Für experimentierfreudige Gärtner ist Biokohle geradezu ideal.
Das Beispiel richtet sich für die Anwendung der Biokohle im Zeitraum Herbst und untergliedert sich grob in 6 Schritte:
Bitte bedenken Sie, dass sich der Einsatz von Biokohle in der Regel vor allem bei Mittel.- und Starkzehrern lohnt. Bei Schwachzehrern (z.B. Erbsen) können wohl nur sehr geringe Ertragssteigerungen erwartet werden.
Die empfohlene Menge kann sich je nach Bodentyp oder Anwendungsform (Kompost, Gartenbeet, Kübelpflanze) ändern. Verschiedene Quellen gehen von Anwendungsraten um die 6 bis 15 Prozent aus. Für Kübelpflanzen bedeutet dies etwa 60 bis 150 ml aufgeladene Pflanzenkohle pro Liter Erde. Für Beete empfehlen sich etwa 2 – 5 Liter pro m² aufgeladene bzw. kompostierte Biokohle. Wenn die Pflanzenkohle zuvor kompostiert wurde, können die Applikationsraten auch gesteigert werden. So sind auch 10 – 15 Liter pro m² möglich und sinnvoll
Zum Schluss möchten wir aufgrund der Wichtigkeit einen Hinweis wiederholen: Bitte geben Sie keine pure Pflanzenkohle dem Blumenbeet oder Kübelpflanze
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erstellt von: Susterra Redaktion
veröffentlicht am: 03.06.2012