Beschaffung und Logistik

Nachhaltiges und ökologisches Gärtnern – Ein Überblick

Trend oder Notwendigkeit?

Nachhaltigkeit bekommt in unserer Gesellschaft einen immer größeren Stellenwert. Verbraucher und Unternehmen haben einerseits erkannt, dass die Ausbeutung vieler Ressourcen nicht endlich sein kann, und andererseits, dass die Verschmutzung unser Ökosysteme wie Böden und Wälder viele Nachteile mit sich bringen.

Auch dem Hobbygärtner bzw. der Hobbygärtnerin ist vielfach nicht bewusst, welche ökologischen Probleme der Einsatz geläufiger Garten- und Pflanzenprodukte mit sich bringt.

Beispielsweise verursacht das Nutzen von Torfsubstraten große Schäden für das Ökosystem Moor. Moore sind Heimat vieler seltener Tier- und Pflanzenarten und höchst effektive Speicher für das Treibhausgas CO2. Die Verwendung handelsüblicher bzw. torfbasierter Blumenerden führt dazu, dass wertvolle Lebensräume über lange Zeiträume zerstört werden und beschleunigt durch Freisetzung von CO2 den Klimawandel. Berechnungen zufolge reicht der Vorrat an Torfen unter Berücksichtigung der zurzeit verwendeten Mengen an Blumenerden noch für etwa 10 Jahre. Höchste Zeit zum Handeln und höchste Zeit, sinnvolle und nachhaltige Alternativen zu verwenden.

Ebenfalls im Blickpunkt Nachhaltigkeit stehen häufig eingesetzte Produkte wie Dünger und Insektenschutzmittel. Jeder der konventionelle Dünger und Insektizide einsetzt sollte bedenken, dass schädliche Substanzen in den Boden und somit auch ins Grundwasser gelangen können. Ebenso neigen bestimmte Pflanzenarten (z. B. Spinat oder Möhren) organische Substanzen, wie sie die meisten Insektizide enthalten, aufzunehmen und beispielsweise in zum Verzehr bestimmten Pflanzenorganen gespeichert werden.

Bereits heute gibt es viele und vor allem auch günstige Möglichkeiten, ökologisch verträgliche Düngemittel einzusetzen und die Menge die ausgebracht werden soll zu reduzieren. Beispiele sind hier der Einsatz von Kompost, Kompostextrakte, gebrauchter Tee oder Kaffee sowie spezielle Substrate wie Gartenkohle und Zeolithe, die den Einsatz von Düngemittel um ein Vielfaches zu reduzieren imstande sind.

Ähnliches gilt für Insektizide. Die chemische Keule ist in vielen Fällen nicht angebracht, da es viele und vor allem ökologischere Alternativen gibt. Auch wenn die Angaben auf den Verpackungen hiesiger Pestizid-Hersteller großartige Wirkungen versprechen, sollte bedacht werden, dass nicht alles Gold ist was glänzt. Wer Insektizide anwendet, sollte beachten, dass nützliche Insekten wie z.B. Bienen oder Marienkäfer nicht geschädigt werden. Vor allem bei Pflanzen, die ausschließlich für den Verzehr gedacht sind, sollte man sich bewusst für ökologisch vertretbare Alternativen entscheiden. Die Möglichkeiten erstrecken sich von der bewussten Bepflanzung von Nützlingen bis hin zur Anwendung spezieller Substanzen und Substrate wie z.B. Kieselgur oder speziellen Pflanzensud.

Neben der bewussten Entscheidung nachhaltiger Methoden und Substrate gibt es noch viele andere sinnvolle Möglichkeiten. Wer beispielsweise eine Wildwiese in seinem Garten anlegt, schafft ein kleines Fleckchen ökologische Vielfalt. Der Boden darunter wird sinnvoll und auf natürliche Weise bewirtschaftet, wertvolle Insekten werden angelockt und nicht zuletzt auch Vögel.

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erstellt von: Susterra Redaktion


veröffentlicht am: 03.06.2012