Finanzen und Steuern
Grundlagen und Wissenswertes zum Einpflanzen junger Bäume
Viele Kleingärtner stehen häufig vor der Herausforderung junge Bäume im Garten richtig einzupflanzen. Neben den vorherrschenden Bodenbedingungen, der Nährstoffsituation und der Baumart ist die Beschaffenheit des Jungbaums von großer Bedeutung. Junge Bäume werden meist in Ballenware und Wurzelware unterschieden. Das Magazin von Susterra – nachhaltig pflanzen erklärt, was Sie beim Einpflanzen generell beachten sollten.
Das frisch erstandene Bäumchen benötigt zunächst einen idealen Standort und natürlich auch einen kleinen Aushub (bzw. ein Loch) in dem der Baum verankert wird. Der häufigste Fehler der beim Einpflanzen eines jungen Baumes begangen wird, ist das Ausheben eines Loches, welches entweder zu tief oder gar zu flach ist. Ist das Loch nämlich zu tief, wird die Sauerstoffversorgung stark beeinträchtigt. Die Versorgung mit Sauerstoff findet im Boden statt und wird durch die Baumwurzeln beeinflusst – bei tiefen Löchern kann nur noch wenig Sauerstoff umgesetzt werden, wodurch was Wachstum stark beeinträchtigt wird. Ist das Loch zu flach ausgehoben kann der Baum nicht mehr effizient mit Nährstoffen versorgt werden, da die Wurzeln einen engeren Raum in Ansprech nehmen müssen. Zudem finden die Wurzeln nicht genügend Halt, um dem Baum kraftvoll zu verankern.
Die Breite des Loches sollte etwa das Dreifache des Wurzelballens oder der Wurzelbreite umfassen. Dadurch haben die Wurzeln für eine gesunde Wurzelentwicklung genügend Platz und können sich entsprechend verankern. Die Tiefe auf der anderen Seite sollte im etwa der entsprechend, in der die Bäume bisher gewachsen sind.
Bei der Bepflanzung sollten auch die lokalen Bodenbedingungen beachtet werden. In schweren und lehmhaltigen bzw. tonigen Böden ist die Wasserversorgung für die Wurzeln ganz besonders zu beachten. Zu lehmhaltig Böden können dazu führen, dass nur noch begrenzt Wasser geleitet wird und der Baum zu wenig Wasser erhält. Der Boden sollte hierfür gut aufgelockert werden und mit entsprechendem Drainagematerial versehen werden. Für solche Zwecke eignen sich z.B. gebrochener Blähton und Lava mit einer mittleren (4-8mm) bis größeren Körnung (8-16 mm). Eine gute Drainage verhindert zudem Staunässe und sorgt für eine optimale Sauerstoffversorgung.
Im Handel sind Gehölze mit Ballen in der Regel etwas teurer als Bäume, die als Wurzelware verkauft werden, lassen sich allerdings komfortabler einpflanzen. Die gekauften Bäume sollte man so schnell wie möglich am gewünschten Standort unterbringen. Vor der Einpflanzung sollte der Baum allerdings feucht und schattig gehalten werden. Ebenso sollten die Bäume immer nur am Ballen und nicht am Stamm angefasst werden.
Für das Einpflanzen sollte im Vorfeld die Füllerde bzw. das Baumsubstrat vorbereitet werden. Dieses kann - abhängig von den Bodenbedingungen - aus Mutterboden, Kompost, Rindenhumus und entsprechend weiteren Zuschlagstoffen (z.B. Blähton, Blähschiefer, Perliten) bestehen. Das Team von Susterra – nachhaltig pflanzen berät Sie gern bei der Zusammensetzung des optimalen Baumsubstrates.
Als erster Schritt sollte das dem Ballen umgebende Transportmaterial entfernt werden (z.B. Jute, Plastik). Schnüre, Fäden und andere Materialien können ebenso beseitigt werden. Nachdem Einsetzen des Ballens in das Baumloch kann die vorbereitete Füllerde hinzugegeben werden. Allerdings sollte diese nur bis zur Höhe des Ballens verwendet werden. Hierbei ist es wichtig, dass die Füllerde oder das Baumsubstrat nicht verdichtet wird, da sonst weiteres Wurzelwachstum und die Wasserversorgung schwieriger wird.
Bäume die als Wurzelware sind mit mehr Sorgfalt einzupflanzen als solche, die als Ballenware erworben werden. Der Grund ist, dass reine Wurzelware beim Kauf keine Erde enthält, die die Wurzeln zunächst umgibt. Wurzelware muss schnellstmöglich eingepflanzt werden, da der Baum zu dem Zeitpunkt mit keinerlei Nährstoffen versorgt wird. Beim Kauf des jungen Baumes sollten die Wurzeln ganz besonders untersucht werden. Die Wurzeln sollten feucht sein und eine größere Anzahl feiner Wurzelhaare enthalten. Die beschädigten Wurzeln sollten vor dem Einpflanzen weggeschnitten werden.
Beim Einpflanzen sollte zunächst ein kleiner Haufen voll der Füllerde in der Mitte des Loches platziert werden. Die Wurzeln müssen auf diesem Haufen befestigt werden. Zudem sollte sichergestellt werden, dass der Stamm gut sichtbar ist. Der Abstand zwischen den Wurzel und Stamm sollte etwa 3 cm über dem Boden herausragen. Achten Sie ebenfalls auf eine gute Drainage, vor allem, wenn lehmhaltige Böden vorliegen.
erstellt von: Susterra Redaktion
veröffentlicht am: 03.06.2012