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Steckbrief: Zierpflanze Amaryllis

Eine Pflanze, die Geduld braucht

Ursprünglich in tropischen Gefilden beheimatet, kann man die Amaryllis auch immer öfter bei uns blühen sehen. Wer Freude an der Amaryllis haben möchte, muss allerdings einige kleine Spielregeln beachten und der Pflege der Pflanze besondere Beachtung schenken.


Beschreibung

Bei der vor allem in den Wintermonaten angebotenen Amaryllis handelt es sich meistens um Rittersterne – wissenschaftlich unter dem Namen Hippeastrum geführt, die wiederum zur Familie der Amaryllis-Gewächse zählen. Diese Pflanzenfamilie stammt ursprünglich aus Südamerika und zählt dort etwa 80 Arten. Betrachtet man Rittersterne sowohl in der Aufsicht sowie die Form der Blüten, wird deutlich, woher die Pflanze ihren Namen hat. Rittersterne entwickeln drei bis vier Blüten gleichzeitig, die Blütenblätter sind sternenartig angeordnet. Ein Blick von oben auf die Amaryllis, lässt mit Phantasie ein sogenanntes Tatzenkreuz erkennen. Einst als Orden von Rittern getragen, zeichnet sich der Ritterstern wie das Vorbild im Original durch vier, von einem zentralen Punkt ausgehenden Achsen aus, die sich von der Mitte zum Blütenende immer aufgefächerter werden, aus.

Die volle Pracht blühender Rittersterne zeigt sich in den Monaten Dezember bis Februar. Leuchtend rot, in zartem Pastellrosa oder in elegantem Weiß, uni gefärbt oder leicht gemustert präsentiert sich die Blüte, die bis zu 20 cm im Durchmesser erreichen kann. Anders als man es bei anderen Blühpflanzen kennt, ist eine blühende Amaryllis blattlos. Lediglich der schlanke Schaft, auf dem die Blüten sitzen, ist zu diesem Zeitpunkt Bestandteil dieser Zierpflanze. Ist die Blütezeit vorbei, treiben von der Zwiebel mehrere schmale Blätter aus.

Steckbrief: Zierpflanze Amaryllis

Pflege

Damit die Amaryllis erneut blüht, sind fortan besondere Pflegemaßnahmen anzuwenden. Aber keine Angst; viel Mühe und Zeit wird nicht benötigt.

Wichtig ist es zunächst, die Pflanze nicht gleich bei den ersten Sonnenstrahlen im Frühjahr ins Freiland zu stellen. Noch können Nachtfröste der Amaryllis zusetzen, aber nach den Eisheilige Mitte Mai können die Pflanzen raus. Die Pflanzen sollten in den Frühjahrsmonaten April – Mai sollte die Pflanze eher trocken gehalten werden, da es sonst zum Ausbleiben der Blütenbildung kommen kann. Gleichzeitig beginnt man mit dem Düngen, um für einen Nährstoffnachschub zu sorgen. Gegen August werden Düngung und auch Gießen allmählich eingestellt. Ab September wird der Amaryllis keine Aufmerksamkeit geschenkt: nun wird die Zwiebelpflanze ohne Wasser an einer kühlen, dunklen Stelle aufbewahrt. Den gesamten Winter hinweg kann die Pflanze so viel Sonne wie nur möglich vertragen. Bei der Bewässerung ist auf mäßig Zugaben zu achten.

Die Pflanze mag eher nährstoffarme Erden, wobei der pH-Wert neutral sein kann (pH 7). Damit Fäulnässe vermieden, die Durchlüftung gefördert wird und auch die Nährstoffgestaltung optimal ist, sollte aus ein lockeres Substrat zurückgegriffen werden, bspw. Erde gemischt mit Bims oder Blähton, dem eine Lage aus Pinienrinde folgt.

Besondere Hinweise

Wer eine Amaryllis sein eigen nennen möchte, sollte bedenken, dass die Pflanze giftig ist. Die Amaryllis enthält vor allem in den Zwiebeln die stark giftigen Alkaloide Amellin und Lycorin. Eine besondere Vorsicht bei Kindern und Haustieren ist daher geboten.



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erstellt von: Susterra Redaktion


veröffentlicht am: 03.06.2012