Viele Gärtner haben bereits schon von Bims gehört. Gerade Kakteenliebhaber oder erfahrene Gärtner, die sich Gedanken um Drainage oder Wasserspeicherung machen, werden Bims kennen. Das liegt vor allem an seinen vielen Verwendungsmöglichkeiten, und dass nicht nur im Garten. Er findet in vielen Bereichen Anwendung. In der Bauindustrie wird es z.B. zur Herstellung von Leichtbeton verwendet. Im Haushaltsbereich wird Bims aufgrund seiner Schleiffähigkeit zur Fußpflege verwendet. Weitere Anwendungsbereiche sind z.B. die Zahnmedizin, Textilindustrie oder der pharmazeutische Bereich. Die meiste Verwendung findet Bims aufgrund seiner vielen positiven Eigenschaften jedoch im Garten- und Landschaftsbau.
Bims ist ein leichtes und hochporöses Vulkangestein mit meist heller Farbe. Im chemischen Sinne ist er nahezu identisch mit Lava. Bims und Lava unterscheiden sich lediglich durch ihre Entstehung: Bims ist im Prinzip durch Wasserdampf und Kohlendioxid aufgeschäumte Lava, die deutlich mehr vulkanische Gase enthält.
Bims stammt folglich aus bekannten aktiven oder ehemaligen Vulkangebieten. Bekanntes deutsche Abbaugebiete sind die Eifel (bzw. das Gebiet in der Nähe des Laacher Sees) und das Neuwieder Becken. Weitere Informationen zur Entstehung oder zur Mineralogie sind verständlich auf Steine-und-Minerale.de dargestellt.
Für Garten, Kübel und Blumentopf hat dieses Gestein eine Reihe von positiven Eigenschaften. Bims hat einen nahezu neutralen pH-Wert und ist in der Lage signifikant Wasser speichern zu können. Trotz seiner Leichtigkeit ist Bims relativ robust und feuerfest. Zudem sind für Hobby- und professionelle Gärtner Eigenschaften wie niedriger Salzgehalt und Strukturstabilität wichtig.
Aufgrund seiner Eigenschaften wird Bims sowohl als Zuschlagstoff für Erden, aber auch als Verbesserungsmittel für Böden bzw. als Bodenhilfsstoff eingesetzt. Bims verbessert das Porengefüge der Böden, optimiert die Durchlüftung im Boden und fördert die Durchwurzelbarkeit. Für optisch hochwertige Gartenstücke oder Kübelpflanzen wird Bims auch gern als mineralisches Mulchmaterial verwendet. Als Mulchmaterial verhindert Bims den zum Teil schädlichen Einfluss starker Regengüsse und verbessert den Wasser- und Sauerstoffhaushalt im Boden. Aufgrund des geringen Gewichts wird Bims auch gern als Dachsubstrat oder als Bestandteil von Dachsubstraten zur Dachbegrünung verwendet.
Besonders beliebt ist Bims als Zuschlagstoff für mineralische Kakteenerden. Vor allem für sogenannte Rübenwurzler bzw. Arten, die einen hohen Anspruch an Drainage und Durchwurzelbarkeit haben, ist Bims meist eines der wichtigsten Zutaten. In Kombination mit anderen Zuschlagstoffen wie Zeolith, Blähschiefer oder Blähton können somit wertvolle Erden hergestellt werden, die Kakteen wie z.B. Ariocarpus oder Turbinicarpus eine optimale Entwicklung sichern (siehe auch hier).
Die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten sind u.a. von der Körnung des Materials abhängig. Größere Körnungen (z.B. 8-16mm, 2-15mm) eignen sich z.B. für Mulchlagen oder für Drainageschichten in Gartenböden. Bei der Mulchung sollte eine Lage von etwa 4 bis 6 cm Höhe angestrebt werden, damit der Bims seine Eigenschaften als Mulchmaterial entfalten kann. Feinere Körnungen (2-5mm, 4-8mm) sind als Zuschlagstoffe für Pflanzsubstrate, Kakteenerden oder Blumenerden hervorragend geeignet.
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