Kleine Substratkunde

  Lava

Viele Privatgärtner bringen Lava häufig mit Winterstreugut oder mit Teichfiltern in Verbindung, wo es zweifelsohne auch gute Arbeit leistet. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass Lava nach und nach mehr Einzug in den Handel findet. Dabei kann das Vulkangestein im Gartenbereich noch für vielerlei andere Anwendungen eine sehr nützliche Sache sein. Lavagestein ist sehr porös und kann vor allem dort verwendet werden, wo eine dauerhaft zuverlässige Drainage erwünscht ist und die mikrobielle Aktivität von Böden und Pflanzerden erhöht werden soll. Das interessante an der Lava ist zudem, dass es günstig, hochwertig und vollkommen natürlich ist.



Was genau ist Lava?


Genau genommen ist Lava nichts weiter als Magma, welches vom Erdinneren aus an die Erdoberfläche tritt und erstarrt. Je nach chemischer Zusammensetzung werden verschiedene Lavatypen unterschieden, z.B. basaltische Lava oder rhyolitische Lava. Dabei gilt: Je schneller die Lava an der Erdoberfläche abkühlt, umso feinkörniger ist sie. Der pH-Wert der Lava ist ebenfalls vom Lavatyp abhängig. Allerdings liegt diese in der Regel zwischen 6,0 und 7,0.


Lava entsteht prinzipiell dort, wo vulkanische Aktivitäten sind oder waren. Bekannte aktive Vulkangebiete sind beispielsweise die Region um den Ätna oder Vesuv in Italien oder Island. Historische Lavagebiete sind z.B. die Eifel oder das Rhöngebiet. Vor allem in der Eifel werden heute noch größere Mengen Lava abgebaut und als Lavakrotzen, Lavagranulat, Lavasand oder Lavamehl (Gesteinsmehl) weiterverarbeitet.


Nützliche Lava für den Gartenbedarf ist hochporös und weist eine große Oberfläche aus. Außerdem ist Lava recht strukturstabil, was z.B. gerade für lehmige Böden eine sehr angenehme Eigenschaft ist. Es fördert somit die Belüftung im Boden und die Wasserhaltekapazität und die Drainageleistung wird deutlich optimiert. Obwohl Lava strukturstabil ist, wird die Lava über einen gewissen Zeitraum schrittweise verwittert, wodurch dem Boden oder der Erde wichtige Spurennährstoffe wie Eisen oder Magnesium zugeführt werden.





Verwendung für Garten- und Zimmerpflanzen


Lava wird sowohl im professionellen Gartenbau als auch im Privatgartenbereich erfolgreich verwendet. Durch die einzigartige Struktur und Zusammensetzung ist Lava ein universell einsetzbares Verbesserungsmaterial für viele Bereiche. Dabei reicht das Anwendungsspektrum von der Baumbepflanzung über die Aufwertung von Blumenerden und Pflanzsubstraten bis hin zur Verwendung als Mulchmaterial.


Durch die poröse Struktur ist Lava nützlich bei der Belüftung von Böden sowie bei der Speicherung von Wasser. Ebenfalls stellt die immense Oberfläche der Lava einen ausgezeichneten Lebensraum für nützliche Bakterien dar, in dem diese sich optimal ernähren und vermehren können. Durch die Vermehrung solcher Bakterien können wiederum mehr Nährstoffe aufbereitet und den Pflanzen zugeführt werden. Lavagranulat eignet sich ebenso bestens für lehmhaltige bzw. verdichtete Böden. Durch die hohe Strukturstabilität des Materials wird die Bodenverdichtung einerseits verhindert, obwohl das Granulat dennoch fragil genug ist, nach und nach in kleinere Stücke zu zerbrechen. Durch die schrittweise Zerkleinerung der Lava werden pflanzenwichtige Spurennährstoffe freigelassen, was sich nachhaltig auf die Pflanzengesundheit auswirkt.



Wichtiges zur Anwendung von Lava




Das Einarbeiten von Lava im Boden ist sehr leicht. Insofern Lava zur Bodenverbesserung eingesetzt wird, können etwa 20 – 30 Prozent (2 bis 3 Liter je 10 Liter Boden) ausgehend vom Gesamtvolumen des Bodens eingesetzt werden.


Lava ist ebenso ein beliebtes Material für Baumsubstrate bei der Anpflanzung von Bäumen. Gerade für Bäume ist eine am Anfang eine gute Drainage notwendig, um eine optimale Entwicklung zu gewährleisten. Hier kann Lavasplitt mittlerer bis großer Körnung (2-4mm, 4-8mm, 8-16mm) allein oder in Mischung mit Bims und gebrochenem Blähton verwendet werden.


Für Kakteenfreunde ist Lava häufig ein wichtiger Zuschlagstoff für die Herstellung von Kakteenerden. In rein mineralischen Erden, wie sie z.B. für Echinocactus, Lophophora oder Obregonia geeignet sind, kann Lava bis zu einem Anteil von 50 Prozent beigefügt werden. Für Kakteenerden die gewisse Anteile organischen Materials benötigen, z.B. Echinopsis oder Trichocereus, sollte der Anteil an Lava 20 Prozent nicht übersteigen. Für Kakteenerden sollten kleinere bis mittlere Körnungen (2-4mm. 4-8mm) verwendet werden.

In den letzten Jahren setzt sich grobkörnige Lava (8-16mm) auch als Mulchmaterial durch. Häufig wird es als hochwertige Alternative zu Rindenmulche oder Pinienrinde verwendet, da es neben einer verbesserten Wasserleitung auch Wärme absorbiert und dem Boden nach und nach abgibt. Zudem ist Lava unverottbar und verwittert nur allmählich.



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